Bayerische Seen - Herbstzug in Weißblau!

Artenvielfalt mit Alpenkulisse

Eingebettet in das wunderschöne Voralpenland liegen die artenreichsten Vogellebensräume im Süden Deutschlands: Die bayerischen Voralpenseen mit ihren umliegenden Moor- und Waldlandschaften bieten viele seltene Brutvogelarten, spannende Durchzügler und Landschaftsgenuss pur! Wasservogelschwärme vor spektakulärem Alpenpanorama, morgendliche Kleinvogeltrupps entlang der Berge auf dem Weg in den Südwesten und abendliche Möwenversammlungen im größten mitteleuropäischen Binnendelta. Die landschaftliche Vielfalt spiegelt sich in der Vielfalt der Vogelarten wider. Zum Höhepunkt der Herbstzugzeit erkunden wir die bedeutendsten bayerischen Seen, vom Ammersee über den Starnberger See bis hin zum Bayerischen Meer, dem Chiemsee.

Im Oktober beginnen sich an den bayerischen Seen die Rastvogelzahlen der Tauchenten und Bläßhühner aufzubauen, es herrscht reger Durchzug von Schwimmenten und die ersten Wintergäste treffen ein, z.B. Prachttaucher. Gleichzeitig befinden wir uns Mitte Oktober auf dem Höhepunkt des Kleinvogeldurchzuges, der sich im Voralpenland entlang der Berge in einem Korridor in Südwestrichtung auf spektakuläre Weise kanalisiert, Zehntausende Kleinvögel, Tauben und Greifvögel in bis zu 50 verschiedenen Arten können an einem optimalen Zugtag auf ihrer Wanderung beobachtet werden. Die ausgedehnten Voralpenmoore bieten nicht nur landschaftliche Höhepunkte mit Nieder- und Hochmooren, ausgedehnten Grünländern und typisch bayerischen Stadeln, in diesen letzten wirtlichen Rastgebieten vor den oftmals schon verschneiten Alpen legen viele Zugvögel eine ausgiebige Rast ein.

Der Oktober bietet im bayerischen Voralpenland oftmals nochmals weißblaues Bilderbuchwetter, worauf wir natürlich auch bei dieser Reise hoffen.

Einige Zielarten: Moorente, Schellente, Kolbenente, Gänsesäger, Alpenschneehuhn, Schwarzhalstaucher, Prachttaucher, vielleicht Rohrdommel, Silberreiher, Große Brachvogel, Mittelmeermöwe und Schwarzkopfmöwe, Kleinspecht, Rotkehlpieper, Alpenbraunelle, Kernbeißer und Erlenzeisig, Schneesperling oder Mauerläufer, Rohrammer.
 

Teilnehmerstimmen

    Reiseverlauf

    • 1.Tag: Anreise und erste Beobachtungen

      Anreise mit dem Zug oder privatem PKW, Bezug unseres Hotels in Dießen am Ammersee. Die Reise beginnt mit einer gemeinsamen Suppe und einer kleinen Vorstellungsrunde. Danach erste Beobachtungen am Ammersee und gemeinsames Abendessen im Hotel.
       

    • 2. - 3. Tag: Ammersee - Kleinvogelzug & Wasservögel

      Bei geeignetem Zugwetter beginnen wir den Tag früh, um uns einen intensiven Eindruck vom aktiven Zuggeschehen der Kleinvögel und Ringeltauben zu ermöglichen. Dazu beziehen wir Stellung auf den Südostmoränen des Ammersees, mit einem spektakulären Blick auf das Ammerseebecken und die bayerischen Alpen, vom Mangfallgebirge über die Zugspitze bis in die Ammergauer Alpen. Ziehende Buchfinkentrupps, Stieglitze, Kernbeißer und Erlenzeisige bestimmen das Bild, unterbrochen von großen Zugschwärmen der Ringeltauben. Daneben dürften bei gutem Zugwetter viele weitere Arten zu erwarten sein, zu dieser Jahreszeit hauptsächlich Kurz- und Mittelstreckenzieher, aber auch einzelne Nachzügler unter den Langstreckenziehern sind immer noch in der Masse mit dabei. Pieper, Lerchen, Stelzen, Heckenbraunellen, Rohrammern sind regelmäßig, aber in kleineren Zahlen vertreten, in manchen Jahren sind auch Meisen unterwegs und können dann größere Schwärme bilden. Auch die eine oder andere Überraschung kommt hoffentlich vorbei, vielleicht ein Rotkehlpieper oder ein später Ortolan?

      Nach dem Frühstück werden wir uns dann dem Ammersee- Südende widmen. Eingebettet in abwechslungsreiche, großflächige Niedermoore, ausgedehnte Röhrichtbestände, geschützte Buchten und Flachwasserzonen, sowie die große Seefläche ist das Ammersee-Südende der artenreichste Quadrant der Brutvogelerfassung in Bayern. Im Herbst können wir neben den Standvogelarten (z.B. Grauspecht) hier eine breite Palette von Wasservogelarten erwarten, die Schwimmenten in ihren Schlichtkleidern studieren, Kolbenenten und Silberreiher bewundern, Möwen begutachten,

      Lappentaucher auf der Seefläche suchen und uns einfach überraschen lassen, was sonst noch so vorbeikommt. Und es wird sicher etwas Spannendes für jeden dabei sein, vielleicht eine Rohrdommel am Schilfrand?

    • 4.Tag: Moor oder Berge?

      Je nachdem, was die Wetter- und Vogelgötter für uns bereithalten, haben wir die Wahl zwischen ausgiebigen Erkundigungen in den Loisach-Kochelsee-Mooren, dem flächengrößten Moorkomplex im Bayern und einer Bergwanderung im Karwendel.

      Die Loisach-Kochelsee-Moore bieten ein Mosaik aus ursprünglichen Hoch- und Niedermooren, ausgedehnten Landschilf- und Schneidriedbeständen, kleinen Moorseen, eingerahmt von großflächigen Streuwiesenkomplexen und extensivem Grünland. Im Herbst rasten hier bei bestimmten Wetterlagen beeindruckende Artenzahlen von Zugvögeln, darunter regelmäßig auch die eine oder andere Seltenheit. Das Artenspektrum ist schwer vorhersagbar, reicht aber von verschiedenen Greifvogelarten über Schwimmenten und Wiesenlimikolen bis hin zu verschiedensten Kleinvogelarten. Am angrenzenden Kochelsee lassen sich Schwarzhalstaucher, Schellenten (Bild, C. Moning) und andere Wasservögel beobachten.

      Bei schönem Wetter geht es per Bergbahn auf die Karwendelspitze. Neben dem spektakulären Bergpanorama benötigt man im Herbst etwas Glück, um die typischen Bewohner der alpinen Höhenlagen zu Gesicht zu bekommen: möglich sind Alpenschneehuhn (Bild, C. Moning), Alpenbraunelle, vielleicht Schneesperling oder sogar ein Mauerläufer.

    • 5.Tag: Seetaucher am Starnberger See/ Transfer nach Chieming

      Heute verlegen wir unser Quartier vom schönen Ammersee an das Bayerische Meer. Nach Frühstück und Zusammenpacken steht allerdings noch ein Besuch am Starnberger See an. Der Starnberger See ist wesentlich tiefer als Ammer- oder Chiemsee und lockt daher ein etwas anderes Artenspektrum an. Insbesondere Prachttaucher fühlen sich hier wohl, die ersten Wintergäste dürften bereits eingetroffen sein. Auch Lappentaucher und Meeresenten und Gänsesäger bevorzugen den Starnberger See. Im Winter beherbergt der Starnberger See regelmäßig über 20.000 Wasservögel und wurde deshalb zum RAMSAR-Gebiet erklärt.

    • 6. - 7.Tag: Chiemsee


      Der Chiemsee bietet allerhand Superlative: der größte bayerische See, die Mündung der Tiroler Achen das größte Binnendelta Mitteleuropas, das bedeutendste bayerische Wasservogelgebiet. Darüber hinaus bieten sich am Bayerischen Meer für den Vogelbeobachter herausragende Beobachtungsmöglichkeiten: Rund um den See wurden Beobachtungstürme an den besten Stellen errichtet, und der See bietet sicherlich mit die beste Vogelbeobachtungsmöglichkeit in Bayern. Große Ententrupps rasten in den flachen Buchten um das Binnendelta, Limikolen aller Art nutzen die Schlickflächen zur Nahrungssuche, Seetaucher die offene Seefläche. Große Brachvögel und Mittelmeermöwen finden sich zahlreich zum Schlafen im Delta ein. Schwarzkopfmöwen verstecken sich in den Lachmöwentrupps, Moorenten in den kopfstarken Tauchententrupps. Grau- und Kleinspechte arbeiten im ursprünglichen Achenauwald, während die umgebenden Streuwiesengebiete rastende Kleinvögel anlocken. Seltene Durchzügler werden stehen hier am Chiemsee mit auf der Erwartungsliste, lassen wir uns überraschen...

    • 8.Tag: Abreise

      Nach ausgiebigem Frühstück allgemeiner Aufbruch. Wir werden diesen Zeitplan möglicherweise etwas variieren, da die zu erwartenden Vogelarten an manchen Beobachtungspunkten stark von der Intensität des Vogelzuges und dem Wetter abhängig sind.
       

    Termine & Preise

    Termin
    Dauer
    Leistungen
    Pro Person ab
    Anfrage
    • 19.10. - 26.10.24
    • 7 Nächte
    • 1.375 €
    • 15.10. - 22.10.25
    • 7 Nächte
    • 1.595 €