Insel Sylt - Drehscheibe des Vogelzugs

Die Insel der reichen und schönen Vogelwelt

Vogelzug - ein abstrakter Begriff? Nein, Vogelzug kann man erfahren und erleben!

Nicht nur in Gibraltar oder am Bosporus konzentriert sich der Vogelzug auf greifbare Weise, auch an der deutschen Nordseeküste, insbesondere im Herbst auf Sylt lassen sich die gefiederten Wanderer bewundern und studieren. Hier sind es Meeresvögel und Schwärme von Singvögeln, die den Weg nach Süden antreten und die lange Küstenlinie von Sylt als Leitlinie heranziehen. Schwarm für Schwarm zieht dann vorbei.

Ziehende Vögel kann man zur Hauptzugzeit fast überall beobachten und diese Art der Vogelbeobachtung gewinnt immer mehr Anhänger. Ziehende Vögel im Flug anzusprechen, erfordert allerdings meist andere Bestimmungskriterien als wir sie im Bestimmungsbuch vorfinden. Auch hierzu soll diese Reise einen Einstieg bieten oder vertiefende Einblicke gewähren.

Aber der Blick nach oben und durchs Spektiv auf die See ist natürlich nicht alles: Die größte und abwechslungsreichste deutsche Nordseeinsel bietet viele landschaftliche Höhepunkte. Hier finden sich im Nationalpark Schleswig-holsteinisches Wattenmeer dicht gedrängt weite Wattflächen und die offene Nordsee, auf der Insel ursprüngliche Dünenlandschaften, Marschland und landwirtschaftlich genutzte Geest mit eingestreuten kleinen Wäldchen. Umgeben von kilometerlangen Sandstränden, nur unterbrochen von verschiedenfarbigen Kliffs. Im Herbst, wenn der Massentourismus nachlässt, zeigen sich die Reize der größten deutschen Nordseeinsel oftmals von ihrer schönsten Seite. Dann ist auch das Watt voller nordischer Gastvögel, Limikolen- und Ententrupps zählen nach Tausenden und man kann täglich dieselben Stellen aufsuchen und doch jeden Tag Neues entdecken.

Einige Zielarten:

Kurzschnabelgans, Pfeifente, Trauerente und Eiderente, Sterntaucher, Dunkler Sturmtaucher, Basstölpel, Kornweihe, Austernfischer, Alpenstrandläufer, Steinwälzer, Sanderling, Thorshühnchen, Ohrenlerche, Bartmeise, Gelbbrauen-Laubsänger, Zwergschnäpper, Schneeammer. 
 

Teilnehmerstimmen

    Reiseverlauf

    • 1.Tag: Anreise

      Anreise mit dem Zug oder privatem PKW, Bezug unseres Hotels auf Sylt und gemeinsames Abendessen.
       

    • 2.-6.Tag: Inselerkundungen

      jeweils vormittags:

      Der aktive Vogelzug ist von vielen Faktoren abhängig, an der Küste ist vor allem der Wind ein ausschlaggebender Faktor. Ostwind bietet günstige Bedingungen für die Beobachtung des Kleinvogelzuges, Westwind drückt Meeresvögel näher an die Küste. Nur wenige Wetterlagen bringen das Zuggeschehen gänzlich zum Erliegen.

      Je nach Wetterlage werden wir morgens zunächst die beste Option zur Beobachtung des Vogelzuges wählen. Bei gutem Zugwetter konzentriert sich der Tagzug von Kleinvögeln auf dem langgezogenen, teilweise nur wenige hundert Meter breiten Dünenkamm der Südspitze von Sylt. Hier befinden sich gute Aussichtspunkte, um den Zug von Klein- und Landvögeln zu studieren. Hier können hunderte Lerchen, Finken, Drosseln, Stare, Stelzen und Pieper auf ihrem Weg in den Süden verfolgt werden. An Massenzugtagen ist der Himmel voller Vögel, Trupp folgt auf Trupp, die Trupps verbinden sich zu durchgängigen Bändern am Himmel, nur unterbrochen von einzelnen Sperbern oder Merlinen, die ihrer Hauptbeute auf den Flügeln folgen. Man weiß gar nicht mehr, wo man zuerst hinschauen soll...

      Die einzigartige Lage von Sylt macht es möglich, Vogelzug auch bei widrigen Bedingungen für Kleinvögel zu geniessen. Man muss sich nur windgeschützt mit freiem Blick auf die offene Nordsee positionieren und kann ein komplett anderes Artenspektrum erfahren: die langgezogene Küstenlinie konzentriert nicht nur die Landvögel, die eine Querung der offenen Nordsee scheuen, sondern auch die Seevögel, die sich an der Küstenlinie orientieren. Regelmäßig beobachten kann man hier Trauer- und Eiderenten, Kurzschnabelgänse, Sterntaucher, Alken, sowie verschiedene Möwen und Seeschwalbenarten. Bei Weststürmen wurden hier schon die seltensten Besucher aus den Weiten des Atlantiks gesichtet. Basstölpel und bis zu vier Raubmöwenarten sind dann zu erwarten, und es kann durchaus auch mal ein Dunkler Sturmtaucher, eine Schwalbenmöwe oder ein Thorshühnchen vorbeikommen...

      jeweils nachmittags:

      Rantumbecken

      Auch das Rantumbecken ist weit über Sylt hinaus bekannt, hier kann man fast alles beobachten, was in der Vogelwelt Rang und Namen hat. Wat- und Entenvögel sind hier äußerst gut vertreten. Zwischen den Massen von Alpenstrandläufern halten sich gerne Zwerg- und Sichelstrandläufer auf, Säbelschnäbler durchseihen das flache Wasser und Massen von Pfuhlschnepfen und Goldregenpfeifern überfliegen den Deich bei auflaufendem Wasser, um im Rantumbecken das Hochwasser zu verschlafen. Enten versammeln sich im Flachwasser, Kornweihen patroullieren über den ausgedehnten Schilfflächen und vielleicht lässt sich sogar eine Bartmeise blicken...

      Hörnum Odde & Wäldchen

      Im Süden der Insel zeigt sich die Insel in ihrer raueren Natur. Hier kann man die Urgewalten der See und des Windes auch bei ruhigerem Wetter bestens studieren. Jedes Jahr gehen auf der Westseite mehrere Meter Land an das Meer verloren. Doch die Südspitze der Insel hat auch ornithologisch einiges zu bieten. Drosseln, Laubsänger und Grasmücken und andere nachtziehende Kleinvögel rasten im Hörnumer Wäldchen. In diesem Wäldchen werden auch jedes Jahr Seltenheiten gefunden, wie Zwergschnäpper oder der aus Sibirien stammende Gelbbrauen- Laubsänger. Vielleicht haben ja auch wir Glück?

      Königshafen, Lister Koog, Lister Urwald

      Der Königshafen im Norden der Insel bietet ein herrliches Panorama aus Meer und Dünen. In der schönsten Bucht der Insel zeigt sich Sylt von seiner freundlichen Seite. Im Schutz des Dünenkammes des Ellenbogens befinden sich hier ungestörte Wattflächen, ein Hochwasserrastplatz für viele Watvogelarten und die Liegeplätze von Eiderenten und Seehunden. Zur Zugzeit im Herbst können hier viele verschiedene Küstenvogelarten beobachtet werden. Während des Hochwassers rasten hier tausende Watvögel, v.a. Pfuhlschnepfen, Knutts und Alpenstrandläufer, aber auch Möwen und Seeschwalben rasten hier. Die angrenzenden Salzwiesen sind Nahrungsplätze für Ringelgänse und mit Glück können auch bereits erste nordische Zuzügler unter den Singvögeln beobachtet werden, vielleicht eine Schneeammer oder Ohrenlerche. Im angrenzenden Lister Koog halten sich gerne Schwimmenten (viele Pfeifenten) und Wasserläufer auf.

      Im undurchdringlichen Dschungel aus Mehlbeeren und Brombeergestrüpp des Lister Urwaldes sammeln sich um diese Zeit viele rastende Durchzügler unter den Singvögeln. Meist sind hier viele Drosseln (auch Rotdrosseln) zu beobachten, Zweigsänger sind gut vertreten und wir werden die Augen nach selteneren Gästen offen halten...

      Ellenbogen

      Der Ellenbogen, Nordspitze der Insel, ist weitgehend unverbaut geblieben. Hier kann man sich die windzerfurchten Dünen, die Salzwiesen am Königshafen und den harschen seezugewandten Weststrand erwandern. Auch die Vogelwelt wird nicht zu kurz kommen, Sanderlinge rennen dem Auf und Ab der Wellen hinterher, Möwen suchen den Spülsaum ab und Seeschwalben oder Seehunde patroullieren den Strand entlang. Auch Durchzügler sind hier stets präsent.

      Nössewäldchen, Morsumer Kliff

      Der Sylter Osten zeigt noch ein weiteres Gesicht der größten deutschen Nordseeinsel. Er ist weniger touristisch und ländlicher, aber nicht weniger reizvoll. Das ruhige Nössewäldchen bietet durchziehenden Waldvögeln Unterschlupf, bei Ostwinden sammeln sich hier viele Kleinvögel. Das angrenzende Morsumer Kliff war eines der ersten deutschen Naturschutzgebiete, die Farbvielfalt der hier frei sichtbaren geologischen Schichtabfolgen ist einmalig.
       

    • 7.Tag: Abreise

      Nach dem reichhaltigen Frühstück allgemeiner Aufbruch.
       

    Termine & Preise

    Termin
    Dauer
    Leistungen
    Pro Person ab
    Anfrage
    • 28.09. - 04.10.24
    • 6 Nächte
    • 1.190 €
    • 28.09. - 04.10.25
    • 6 Nächte
    • 1.220 €